48 Stunden in Znaim Ein
Besuch gleich jenseits der niederösterreichischen Grenze bei den Nachbarn.
48 Stunden in Znaim
Ein
Besuch gleich jenseits der niederösterreichischen Grenze bei den Nachbarn. 
Ausgangspunkt ist der Stellplatz in der Nähe des Loucký klášter, Klosterbruck, am Ufer
der Thaya.
Sonntag
9 Uhr
Mit dem Bummelzug beim
Stift Klosterbruck verschaffen wir uns einen Überblick über die Stadt. Der Zug zuckelt zur Thaya, wo wir die höchste Eisenbahnbrücke
Südmährens bestaunen, es geht durch ein Siedlungsgebiet bis unter die Znaimer Burg. Am Motorismusmuseum vorbei schlängelt
sich der Zug eine schmale Serpentinenstraße nach oben an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei zum Masarykplatz, der durch stilvolle
Hausfassaden und der Pestsäule besticht.
10 Uhr 15
Nun wollen wir einiges
anschauen. Am südlichen Ende des weitläufigen Platzes befindet sich die St. Johannes des Täufers-Kirche und das Kapuzinerkloster,
gleich dahinter der Wolfsturm, ein Bestandteil des Unteren Tores, auch Wiener Tor genannt. Seiner Zeit ein wichtiger Teil
des Verteidigungssystems. Der Blick Richtung Rathausturm am oberen Ende des Platzes wird durch die hässliche Fassade des aus
der kommunistischen Ära stammenden Kaufhauses Dyje ziemlich beeinträchtigt. In der Touristeninformation beim Rathausturm holen
wir uns noch interessante Informationen, bevor wir uns im Café gleich daneben einen Kaffee gönnen.
11Uhr 30
Gemächlich spazieren wir durch die Kramárská
Straße zum Dominikanerkloster und der Kreuzkirche, zwei wunderschöne barocke Baujuwele bis zur Stadtmauer mit dem Schießstättenturm.
12 Uhr 30
Mittagspause! Am Ende des
Parks neben der Stadtmauer lädt das Restaurant Corso dazu ein. Bei schönem Wetter genießen wir im Gastgarten ein typisch tschechisches
Gulasch.
13 Uhr 30
Auf dem
Weg zurück in die Altstadt, kommen wir am entzückenden kleinen Stadttheater vorbei, übrigens eine Nachahmung der Wiener Volksoper.
Da die Altstadt von Znaim recht überschaubar ist, kommen wir relativ schnell zu unserem nächsten Ziel, die Znaimer Burg, die
Rotunde der Jungfrau Maria und der Znaimer Brauerei. Außerdem ist an diesem Tag großes Bierfest.
14 Uhr
Wir kämpfen uns durch die Menschenmassen. Znaim
ist ja ganz schön hügelig und wir kommen gehörig ins Schwitzen auf dem Weg zur Rotunde der Jungfrau Maria, dem wertvollsten
Kulturdenkmal von Znaim. Das Geheimnis der Entstehung ist immer noch nicht gelüftet. Die monumentale romanische Rotunde erhebt
sich auf der höchsten Felserhebung direkt vor dem Zugang zur Burg. In der ersten Hälfte des elften Jahrhunderts gründeten
die ersten Fürsten der P?emysliden eine neuen Festung auf einem Felsplateau, von dem man einen besonders guten Überblick über
das ganze Thayatal, das Granitztal und über das Gebiet der heutigen Stadt hat. Und wir genießen den Ausblick, der sich uns
bietet, aber auch die Kühle im Inneren der Gebäude, denn das Pfingstwetter ist ausgesprochen warm.
15 Uhr 30
Bei der Brauerei angekommen, ergattern wir
noch einen Sitzplatz und lassen uns ein frisch gezapftes Znaimer Bier schmecken. Hier spielt eine sehr gute kleine Band und
wir lauschen der Musik und genießen denn herrlichen Ausblick über das Thayatal, die Sonne und das Bier.
16Uhr 30
Auf dem Masarykplatz haben wir ein Restaurant
gesehen, indem wir zu Abend essen wollen. Auf dem Weg besuchen wir noch die St. Nikolaus Kirche, die zusammen mit dem Rathausturm
zum Wahrzeichen der Stadt wurde.
17 Uhr 30
Das Restaurant
U Zlate konve ist ein Lokal mit typisch tschechischer Küche, die uns nicht enttäuschte.
19 Uhr
Da wir
schon zu müde sind, lassen wir uns mit dem Taxi zu einem Spottpreis zum Stellplatz bringen.
Montag
10 Uhr 15
Nach einem ausgedehnten Frühstück und um uns eine Unterlage für die geplante Weintour zu schaffen, schlendern wir zur Haltestelle des Vinobus beim Kloster. Bevor die Reise zu den diversen rund um Znaim liegenden Weinorte und deren Winzer losgeht, werden wir vom deutschsprechenden Reiseleiter durch das Kloster geführt. Das Kloster Loucký klášter ist ein prächtiges, weithin zu sehendem Gebäude mit bewegter Geschichte. Es diente zuerst als Kloster, dann als Kaserne und nun beherbergt es die Znaimer Winzergenossenschaft.Recht
lustig landeten wir nach fast drei Stunden genußvoller Fahrt wieder auf dem Masarykplatz.
13 Uhr
Unser Mittagessen besteht heute nur aus Kaffee und einer ausgezeichneten Mehlspeise
im Café neben der Touristeninformation, bevor es zum Znaimer Untergrund geht.
13 Uhr 45
Der Znaimer Untergrund ist mit fast siebenundzwanzig Kilometer Länge das
größte unterirdische Labyrinth Mitteleuropas. Bis zu vier Ebenen tief diente es ursprünglich wirtschaftlichen Zwecken, doch
wichtiger war es, die Bürger in kriegerischen Zeiten zu schützen. Schade, dass die Führung in Tschechisch war, aber es gibt
eine App in Deutsch fürs Smartphone.
15 Uhr 30
Wieder im Tageslicht statten wir nun doch diesen hässlichen Kaufhaus Dyje einen Besuch ab und werden vom Café Panorama
total überrascht, denn wir genießen eine Erfrischung mit herrlichem Ausblick.
16 Uhr 30
Bevor wir unsere Heimreise antreten, gönnen wir uns noch ein hervorragendes,
zeitiges und günstiges Abendessen im Restaurant HoZpoda, schräg gegenüber vom Kaufhaus.
18 Uhr
Zurück zum Stellplatz mit dem Taxi, ist ja so günstig, um die Heimreise
anzutreten.
Info
Text und Bild:
Rainer Werner